Letzte Woche nutzte ich einen unverhofft freien Tag zum Besuch der Auer Dult in München. Wer sie nicht kennt: Die Auer Dult ist in München Kult! Dreimal im Jahr findet auf dem Mariahilfplatz im Stadtteil Au ein großer Markt statt, teils Volksfest mit Fahrgeschäften, teils Waren-, Antik- und Trödelmarkt.
Leider war das Wetter bei meiner Abfahrt zu Hause nicht ganz so vielversprechend, doch ich hatte Glück: Wie so oft, war es in München etwas wärmer als im Umland. Und abgesehen von einem kurzen Regenschauer blieb es auch trocken. Zum Schluss kam sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor.
Hier zunächst einige Eindrücke von meinem Dult-Bummel:
Diesmal wollte ich aber nicht nur über die Dult bummeln, sondern mir das Treiben auch einmal von oben anschauen. Die Mariahilfkirche bietet regelmäßig während der Dult Turmführungen an. Diese kosten keinen Eintritt, man muss sich aber vorher am Schriftenstand im Kirchenfoyer anmelden, weil pro Führung nur maximal zwölf Personen auf den Turm dürfen. Zwölf Personen? Offenbar sind diese Turmführungen – zumindest unter der Woche – noch ein Geheimtipp, denn ich war diesmal die einzige Teilnehmerin und bekam vom Mesner der Kirche quasi eine Exklusivführung.
Über eine enge, steile Treppe erreicht man die Plattform, auf der das Carillon gespielt wird. Dabei handelt es sich um ein Glockenspiel mit insgesamt 65 großen und kleinen Glocken, die größte wiegt mehrere Tonnen, die kleinste nur wenige Gramm. Und so sieht das Ganze aus:
Mindestens genau so interessant war für mich aber der Rundumblick vom Aussichtsbalkon des Kirchturmes. Ich war zwar schon häufiger auf den Türmen des Alten Peter und des Neuen Rathauses direkt im Herzen der Stadt, aber hier hat man einen tollen Blick vom Südosten auf das Stadtzentrum – erst recht, wenn dann plötzlich die Sonne zwischen den Wolken hervorlugt! Hier einige Ausblicke im Uhrzeigersinn, beginnend in Blickrichtung Osten: