Der vergangene Sonntag war ein Festtag für Parsdorf und die ganze Gemeinde: Vor 200 Jahren, genau am 26. Juni 1818, wurde Parsdorf nämlich im Zuge der königlich-bayrischen Gebietsreform zum Sitz der Gemeinde bestimmt und blieb das bis zur erneuten Gebietsreform im Jahre 1978. Mit der Ortsgeschichte untrennbar verbunden ist die Gaststätte „Alte Post“, die in früheren Zeiten eine wichtige Poststation auf der Route von München nach Wien war. Zahlreiche berühmte Persönlichkeiten sind hier schon abgestiegen, darunter Beethoven, Papst Pius VI. und Kurfürst Max Josef III. Am 15. Juli 1800 wurde hier sogar der Waffenstillstand zwischen den französischen und österreichischen Truppen im Napoleonischen Krieg geschlossen.
Leider stand die „Alte Post“ in den vergangenen Jahren leer, über die Zukunft des geschichtsträchtigen Ortes wurde viel diskutiert (siehe auch hier). Doch nun, pünktlich zum Jubiläum, öffnet die frisch renovierte Gaststätte wieder ihre Pforten. Hier meine Zeitungsberichte dazu:
Der Tag begann mit einem Festgottesdienst in der benachbarten Sankt-Nikolaus-Kirche. Im Anschluss gab es Grußworte von Bürgermeister Georg Reitsberger und dem neuen Inhaber der „Alten Post“, Charly Müller, der sein selbstgeschriebenes Buch über Geschichte und Gegenwart der „Alten Post“ vorstellte:
Im Anschluss konnten die Besucher die Gaststätte besichtigen. Ich habe vor dem großen Ansturm schon einige Bilder gemacht. Besonders gut haben mir die vielen liebevollen Details in der Inneneinrichtung gefallen. In der früheren Metzgerei ist ein schöner Nebenraum entstanden und bei gutem Wetter lockt der herrliche Biergarten mit seinen Kastanien:
Strahlende Gesichter beim Inhaber Charly Müller, seiner Frau Rosa und Gesellschafter Hubert Hackl, die zum Gruppenbild mit Napoleon Aufstellung nahmen, aber auch bei Bürgermeister Georg Reitsberger und bei Pfarrer Thomas Kratochvil:
Hier noch der Blick auf das Buch von Karl „Charly“ Müller und auf die Briefmarken mit Sonderstempel: