„Barfuß im Sommerregen“ | |
von Angelika Schwarzhuber | |
Bewertung
★★★★★
|
|
Verlag | Blanvalet |
---|---|
Buchform | Taschenbuch, eBook |
Erschienen | März 2018 |
Seiten | 397 als Taschenbuch |
Erhältlich bei | AP Buch Baldham, Buchladen Vaterstetten |
Romy ist in arger Bedrängnis: Die alleinerziehende Mutter braucht dringend einen Job und eine neue Wohnung, doch beides ist in München mehr als schwierig zu bekommen. Als sie in einem Supermarkt zufällig einen Aushang entdeckt, scheint dies die Lösung all ihrer Probleme zu sein: „Kostenloses Wohnen auf dem Bauernhof. Gegenleistung: Unterstützung unseres noch rüstigen Onkels Alfred.“ Allerdings ist Alfred wenig begeistert von dieser Idee seiner Nichte, er will keine Hilfe und weder Romy noch ihren Sohn Tommi auf seinem Hof haben. Schließlich einigen sie sich aber doch auf eine Woche Probezeit und tatsächlich beginnt Alfreds Widerstand zu bröckeln: Eigentlich ist ihm Romy ja gar nicht so unsympathisch und was Tommi angeht, so kann man gar nicht anders, als den Kleinen ins Herz zu schließen. Und dann taucht auch noch Hannes auf, der Romy nicht ganz kalt lässt.
Es könnte also alles gut sein, wenn da nicht immer noch Romys Suche nach einem bezahlten Job wäre. Schließlich kommt sie auf eine Geschäftsidee, die auch Alfred zugute käme, doch nicht jeder im Dorf ist ihr wohlgesonnen, böse Gerüchte werden in Umlauf gebracht. Und dann taucht auch noch Tommis Vater auf, von dem der Junge gar nichts weiß, so dass Romy in Erklärungsnot gerät. Am Ende bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich ihren Ängsten zu stellen, die ihre Ursache weit in ihrer Vergangenheit haben.
Romy als Hauptfigur war mir von Anfang an sehr sympathisch, vielleicht, weil sie so eine richtige Löwenmama ist – allerdings eine, die schon einen Tick zu weit in Richtung Helikoptereltern geht, was aber seine tragischen Gründe hat, wie sich im Laufe der Geschichte herausstellt. Als diese Gründe offenbar wurden, hat mich das beim Lesen richtig mitgenommen, aber mehr will ich hier nicht verraten. Nur noch so viel: Der Buchtitel „Barfuß im Sommerregen“ bezieht sich auf eine Schlüsselszene im Roman, die für Romy eine bedeutende Wende bringt, aber auch zu vielen Missverständnissen führt.
Eine wunderbar herzerwärmende Lektüre, die bei mir noch eine ganze Weile nachgewirkt hat. Und im Anhang finden sich Romys leckere Rezepte zum Nachkochen.