Grado im Dunkeln

Erstellt am 19.5.22. Kategorie: Buchrezensionen
„Grado im Dunkeln“
von Andrea Nagele
Bewertung
★★★★★
Verlag Emons
Buchform Taschenbuch, eBook
Erschienen März 2017
Seiten 251
Erhältlich beiAP Buch Baldham, Buchladen Vaterstetten

Eigentlich wollte ich diesen Krimi ja während unseres Urlaubs direkt vor Ort in Grado und Triest lesen… eigentlich. Denn ich habe ihn zuhause zwei Tage vor unserer Abreise angefangen und gleich am selben Tag noch beendet, weil er so spannend war, dass ich einfach nicht aufhören konnte!

Schon seit längerem habe ich mehrere Grado-Krimis der Autorin Andrea Nagele auf meinem Reader und wollte sie eigentlich auch schon längst mal lesen, bin nur nie dazu gekommen. Zum Glück! Denn kürzlich erst erschien mit „Grado im Licht“ ein weiterer Teil der Krimireihe, der chronologisch gesehen aber ganz an den Anfang der Reihe gehört, weil er die Anfänge von Commissaria Maddalena Degrassi bei der Polizei in Grado erzählt. Dieser Krimi hat mir so gut gefallen, dass ich gleich im Anschluss auch noch den nächsten Band „Grado im Regen“ gelesen habe.

Danach waren dann erstmal andere Bücher an der Reihe, aber nun stand unser lang ersehnter Urlaub endlich kurz bevor und so habe ich mich quasi zur Einstimmung an „Grado im Dunkeln“ gemacht. Und ich muss sagen: Nach dieser Lektüre war ich ausgesprochen froh und dankbar, dass ich nicht allein nach Grado gereist bin, sondern zusammen mit meinem Mann, denn sonst hätte ich mich dort garantiert gefürchtet!

Denn diesmal hat es Maddalena Degrassi gleich mit mehreren grausamen Vergewaltigungsfällen zu tun. Im ersten Fall trifft es eine Lehrerin, die zusammen mit ihrer Kollegin bei einem Konzert war und auf der nächtlichen Heimfahrt eine Autopanne hat. Auch das zweite Opfer sieht sich nachts auf der Heimfahrt gezwungen, am Straßenrand anzuhalten. In beiden Fällen wurde der Täter wohl gestört, die Opfer überleben, sind aber schwer traumatisiert.

Maddalena findet heraus, dass es auch in anderen Orten an der oberen Adria ähnliche Fälle gegeben hat. Handelt es sich dabei um den gleichen Täter? Was, wenn er wieder zuschlägt, diesmal aber nicht gestört wird? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

Wie auch schon bei den beiden vorherigen Krimis dieser Reihe war das Setting düster, die Handlung zog mich sofort in ihren Bann. Als Leser weiß man zwar immer etwas mehr als die Kommissarin, jedoch bei Weitem nicht so viel, dass man den Täter erraten könnte. Vielmehr dachte ich beim Lesen oft: Nein, der nicht, das kann ja gar nicht sein… geschickt legt die Autorin hier so manche falsche Fährte.

Daneben geht es auch wieder um das Privatleben der Kommissarin, das im vorherigen Fall „Grado im Regen“ gehörig durcheinander geraten war. Aber dieser Aspekt der Geschichte nimmt nicht so viel Raum ein, dass man hier Vorkenntnisse vorausetzen müsste, man kann dieses Buch daher auch ganz prima lesen, wenn man die Vorgängerbände noch nicht kennt. Allerdings: Die Geschichte hat ein offenes Ende! Ich werde jetzt also gleich mit Band 4, „Grado im Nebel“, weiterlesen „müssen“ 😉
(Edit nach dem Urlaub: Ich habe nicht nur den vierten, sondern auch noch den fünften Band gleich hinterher gelesen, weil sie so spannend waren!)

Für alle Leckermäuler gibt es im Buchanhang noch ein paar Rezepte, u.a. für Rosmarin-Ciabatta und Mandeltarte, die werde ich bestimmt mal ausprobieren.

Hier nochmal die Reihenfolge aller bisher erschienenen Grado-Krimis von Andrea Nagele:

  1. Grado im Licht (erschienen 2022)
  2. Grado im Regen (erschienen 2016)
  3. Grado im Dunkeln (erschienen 2017)
  4. Grado im Nebel (erschienen 2018)
  5. Grado im Sturm (erschienen 2019)
  6. Grado im Mondschein (erschienen 2020)
  7. Grado in Flammen (erschienen 2021)