„Die zweite Geige“ | |
von Lisa Graf-Riemann | |
Bewertung
★★★★★
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Verlag | Servus Verlag |
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Buchform | Taschenbuch, eBook |
Erschienen | Mai 2022 |
Seiten | 286 |
Erhältlich bei | AP Buch Baldham, Buchladen Vaterstetten |
Im Januar 2021 habe ich den Krimi „Kurschattenaffäre“ von Lisa Graf-Riemann gelesen, der in Bad Reichenhall spielt, einem Ort, den ich sehr mag. Trotz kleinerer Abstriche hat mir der Krimi damals sehr gut gefallen, deshalb habe ich gespannt auf die Fortsetzung gewartet. Doch erst einmal erschien von der Autorin – diesmal nur unter dem Namen Lisa Graf – noch ihr historischer Roman „Dallmayr – Der Traum vom schönen Leben“, der ein großer Erfolg wurde. Auch hier warte ich schon ungeduldig auf den zweiten Band, der im Herbst 2022 erscheinen soll. Aber nun war erst einmal die Rückkehr nach Bad Reichenhall angesagt.
Alexander „Sascha“ Maiensäss, die Hauptfigur der Krimireihe, will nach den Erlebnissen von Band 1 nun endlich ganz solide werden: Im zweiten Anlauf soll es mit dem Medizinstudium endlich klappen. Seine Famulatur kann er am Krankenhaus in Bad Reichenhall absolvieren, dort arbeitet er in der Abteilung der ebenso schönen wie kompetenten Ärztin Eva Doppler, die er sehr bewundert. Sein Herz aber gehört nach wie vor Mira, die in Band 1 zur Witwe wurde und die nun dabei ist, ihre Zelte in Berlin abzubrechen und zu Sascha und dessen Großtante Paulina nach Bad Reichenhall zu ziehen.
Dann ist da noch Daniela, Saschas Freundin aus Schulzeiten und heute Journalistin. Die freundet sich mit Elina an, seit kurzem erste Geigerin bei den Reichenhaller Philharmonikern. Eigentlich hat Elina sich dort beworben, um ihrem Freund Anatol, dem zweiten Geiger im Orchester, näher zu sein. Doch seit sie hier ist, kriselt es in ihrer Beziehung. Und dann ist Elina eines Tages spurlos verschwunden und niemand weiß, wo sie ist.
In einem Luxushotel wird wenig später eine nackte Leiche entdeckt, mit Handschellen ans Bett gefesselt. Beim Opfer handelt es sich um einen Verwaltungsangestellten des Reichenhaller Krankenhauses, der Eva Doppler das Leben schwer gemacht hat. Und plötzlich ist Sascha wieder mittendrin in seinen Ermittlungen, tatkräftig unterstützt von Mira, Paulina und Daniela. Was hat die Heilpraktikerin Dr. Bach mit dem Fall zu tun? Welche Rolle spielt der Ex-Lebensgefährte des Mordopfers? Und ist Anatol, die zweite Geige, wirklich so ahnungslos, wie er tut?
Daneben will Sascha unbedingt weiter die Vergangenheit seiner Urgroßmutter erforschen, die seinerzeit eine Kurschattenaffäre mit einem russischen Fürsten hatte. Als plötzlich ein Brief aus Sankt Petersburg eintrifft, schlägt Saschas Fantasie hohe Wellen…
Wieder einmal habe ich mich bei der Lektüre bestens unterhalten gefühlt. Als Leser*in hegt man zwar schon recht früh einen Verdacht, den Kriminalfall betreffend, aber ob dieser Verdacht wirklich richtig ist oder doch nur eine geschickt gelegte falsche Fährte, klärt sich erst ganz zum Schluss der spannenden Geschichte, die man übrigens auch ganz wunderbar lesen kann, ohne Band 1 schon zu kennen.
Außerdem habe ich mich gefreut, mal wieder in Bad Reichenhall unterwegs zu sein, wohin ich im vergangenen Sommer endlich mal wieder einen Tagesausflug unternehmen konnte. Hier ein paar Eindrücke aus der Kurstadt: