„Wie das Leuchten von Bernstein“ | |
von Nele Blohm | |
Bewertung
★★★★☆
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Verlag | Heyne |
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Buchform | Taschenbuch, eBook |
Erschienen | April 2021 |
Seiten | 349 |
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Anfang Mai hatte ich das große Glück, auf der Instagram-Seite der Autorin Mila Summers (so heißt die Autorin Nele Blohm eigentlich) gleich zwei ihrer Ostsee-Romane zu gewinnen und jetzt im Juli hatte ich endlich Zeit, sie zu lesen. Es handelt sich dabei um zwei Romane, die unabhängig voneinander gelesen werden können. Die Figuren aus „Wie das Leuchten von Bernstein“ kommen aber auch in „Dein Flüstern im Meereswind“ wieder vor, das zeitlich danach angesiedelt ist und somit doch als Fortsetzung gelten kann.
Im ersten Buch geht es um Marie, die eigentlich von der Ostseeinsel Hiddensee stammt, diese aber als 18-Jährige Hals über Kopf verlassen hat. Inzwischen lebt sie in München, zusammen mit ihrem Verlobten Jan, und führt ihren eigenen Blumenladen. Dem Geschäft macht jedoch die Konkurrenz zu schaffen, immer häufiger kann Marie die Ladenmiete nicht zahlen. Als Jan dann auch noch urplötzlich zu einem Selbstfindungstrip aufbricht und einfach rücksichtslos seine Wohnung kündigt, steht Marie quasi auf der Straße. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als zu ihrer Oma zurück nach Hiddensee zu reisen und dort erstmal zu überlegen, wie es nun weitergehen soll.
Auf Hiddensee führt Oma Gertrud ein Gästehaus, wo Maries Hilfe durchaus willkommen ist. Aber leider lebt hier auch der Bernsteinschmied Ole. Der war einst Maries erste große Liebe, ihn hat sie mit fadenscheinigen Ausflüchten einfach sitzen lassen, als sie damals der Insel den Rücken gekehrt hat. Kein Wunder also, dass Ole sie nun wie Luft behandelt. Marie weiß, dass sie endlich ein klärendes Gespräch mit ihm führen muss, doch das ist gar nicht so einfach, denn damit müsste sie an einen besonders wunden Punkt rühren: dem viel zu frühen Tod ihrer Mutter und ihrem unbekannten Vater.
Im Prinzip ist die Handlung ziemlich vorhersehbar und mir war von Anfang an klar, wie es ausgehen wird. Aber der Weg dorthin ist doch sehr unterhaltsam beschrieben und Maries Suche nach ihren Wurzeln verleiht der Geschichte einen gewissen Tiefgang – auch wenn ich ihre Gedanken, ihr Zaudern, Flüchten und letztlich auch ihr Handeln nicht immer nachvollziehen konnte.
Das Ende des Romans kommt für meinen Geschmack ein wenig unglaubwürdig daher, aber nichtsdestotrotz habe ich mich in der Geschichte so wohl gefühlt, dass ich nun gleich im Anschluss mit „Dein Flüstern im Meereswind“ weiterlesen werde, weil ich wissen will, wie es mit Marie und ihrer Freundin Caro weitergeht. Einen dicken Bonuspunkt gibt es außerdem für die wunderbare Gestaltung des Buches und das schöne Cover, das bei mir sofort die Sehnsucht nach den herrlichen weißen Stränden an der Ostsee geweckt hat. Auf Hiddensee war ich zwar leider noch nicht, dafür aber vor zwei Jahren auf Usedom, woran ich viele schöne Erinnerungen habe.
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