Seit über 30 Jahren sind diese beiden Märkte eine feste Institution in der Gemeinde Vaterstetten: Der Wollmarkt und der Töpfermarkt, die traditionell am zweiten Oktoberwochenende stattfinden – sofern Corona es zulässt. In den vergangenen beiden Jahren musste der Wollmarkt deshalb abgesagt werden und der Töpfermarkt fand unter besonderen Auflagen statt (Bericht siehe hier). Dabei sind beide Märkte inzwischen längst weit über die Region hinaus bekannt und locken Aussteller und Besucher aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland an.
Umso erfreulicher war es, dass heuer beide Märkte wieder in gewohnter Form stattfinden konnten. Schon seit vielen Jahren schreibe ich im Auftrag der Vereinigung bayerischer Milchschafhalter einen Pressetext für den Wollmarkt (wie z.B. im Jahr 2016). Diese Pressemitteilung stellt der Arbeitskreis Wollmarkt der Milchschafhalter dann auf seine Homepage und verschickt sie an die Lokalpresse. Es ist immer wieder spannend zu sehen, was die jeweiligen Redaktionen anschließend aus dem Text machen:
Auch dieses Mal war Petrus dem Marktwochenende überwiegend wohlgesonnen, so dass ich meinen Marktbummel bei strahlendem Sonnenschein auf dem Töpfermarkt beginnen konnte. Die nachstehenden Fotos entstanden am Sonntag Morgen kurz vor 10 Uhr und damit noch vor der offiziellen Öffnung des Marktes, dennoch waren schon etliche Besucher da:
Weiter ging es auf dem gegenüberliegenden Wollmarkt, der seine Pforten schon eine halbe Stunde früher geöffnet hatte. Hier herrschte teilweise schon richtiges Gedränge:
Einige der Stände kannte ich schon aus den vorherigen Jahren, aber es waren auch viele neue Aussteller mit dabei. Besonders witzig fand ich die „Bärchenmacher“ (Foto unten rechts): Bei ihnen konnte man zwischen verschiedenen Stofftierhüllen wählen und diese dann an einer Maschine mit einem Baumwollgemisch selbst befüllen. Dazu gab es für die Käufer eine „Adoptionsurkunde“ – eine süße Idee, oder?
Außerdem gab es auf dem Wollmarkt, der heuer übrigens zum 30. Mal stattfand, in diesem Jahr eine ganz besondere Attraktion, nämlich die Krönung der bayerischen Wollkönigin Janine I. unter der Schirmherrschaft von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber. Die Krönungszeremonie begann mit einem Festzug und Grußworten von Vaterstettens zweiter Bürgermeisterin Maria Wirnitzer und Landratsstellvertreter Georg Reitsberger, der zugleich Gastgeber war, denn traditionell findet der Wollmarkt auf dem Reitsberger Hof statt.
Im Gefolge der neuen Wollkönigin waren auch einige ihrer Amtsvorgängerinnen, darunter ihre direkte Vorgängerin Franziska I., die das Pech hatte, dass ihre Amtszeit in die Coronapandemie fiel – deshalb wurde die Krönung ihrer Nachfolgerin auch von 2021 auf 2022 verschoben. Ebenfalls mit dabei: Janines Mutter, die vor 27 Jahren als Anja I. die erste Wollkönigin Bayerns war – das ist doch mal eine Familientradition, oder?
Bei der Krönungszeremonie musste Franziska ihre Krone abnehmen, was gar nicht so einfach war, da die Krone mit etlichen Haarnadeln befestigt wird, damit sie richtig sitzt. Schließlich musste der Minister höchst persönlich mit Hand anlegen.
Zum Abschluss gab es noch Erinnerungsfotos:
Und hier ist mein Nachbericht für die Ebersberger Zeitung: