| „Treibholz“ | |
| von Gisa Pauly | |
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Bewertung
★★★★★
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| Verlag | Piper |
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| Buchform | Taschenbuch, eBook |
| Erschienen | April 2023 |
| Seiten | 416 |
| Erhältlich bei | genialokal.de (Affiliate-Link, siehe Infos hier) |
Als ich kürzlich zusammen mit meinem Sohn auf der Leipziger Buchmesse war, gehörte das Treffen mit der Autorin Gisa Pauly zu meinen ganz persönlichen Highlights. Seit vielen Jahren bin ich ein großer Fan ihrer Bücher und folge ihr auf Facebook und Instagram, nun endlich konnte ich sie auch mal persönlich kennenlernen, bei einer sehr unterhaltsamen Lesung. Kein Wunder also, dass ich mir dort gleich ihren aktuellen Krimi „Treibholz“ gekauft habe (der ohnehin schon auf meiner Wunschliste stand) und von ihr signieren ließ.
Bei „Treibholz“ handelt es sich um den 17. Teil (!) der Krimiserie rund um Mamma Carlotta, die quirlige italienische Schwiegermutter des Sylter Hauptkommissars Erik Wolf. Und so viel vorneweg: Es wird einfach nie langweilig bei dieser Serie, bisher hatte ich noch nie das Gefühl, die Buchreihe habe ihren Zenit überschritten, ganz im Gegenteil: Ich freue mich bei jedem neuen Band über die Rückkehr in den Süder Wung, die Straße in Wenningstedt, in der die Familie Wolf lebt, und über das Wiedersehen mit den Figuren, die mir inzwischen allesamt richtig ans Herz gewachsen sind.
Diesmal hat Erik es mit einem Fall zu tun, der ihn schon vor fünf Jahren beschäftigt hatte. Damals wurde Sandra Lührsen des Mordes an ihrer Schwiegermutter schuldig gesprochen. Vor allem ihr Ehemann hat sie damals schwer belastet. Doch nun ist der Ehemann gestorben und hat zuvor in einem Brief seine Falschaussage gestanden. Sandra wird freigesprochen, was für Erik und sein Team bedeutet: Der eigentliche Mörder läuft noch immer frei herum, sie müssen mit ihren Ermittlungen ganz von vorne anfangen.
Es gibt für Erik und Carlotta aber auch einen großen Grund zur Freude, denn Eriks Tochter Carolin kehrt (vorübergehend) nach Sylt zurück. Sie war in Band 16 „Schwarze Schafe“ ihrem Freund nach Hamburg gefolgt, sehr zum Missfallen ihrer Familie, die von dem jungen Journalisten alles andere als begeistert war. Jetzt ist er der Grund, warum Carolin für eine Weile zurückkehrt: Sie soll ein Exklusivinterview mit Sandra Lührsen führen und dazu braucht sie Carlottas Hilfe.
Sandra Lührsen ist nämlich nach Sylt zurückgekehrt und versucht dort, ihr altes Leben wieder aufzunehmen. Dazu gehört auch, dass sie Malkurse anbietet. Und nun soll ausgerechnet Mamma Carlotta dort Modell stehen – nackt. Aber was tut man nicht alles, wenn sich dadurch die Gelegenheit bietet, die geliebte Enkelin auf Sylt zu halten und obendrein ein wenig die Nase in Eriks Ermittlungen zu stecken! Es versteht sich von selbst, dass es dabei wieder einmal zu (unfreiwillig) komischen, aber auch zu sehr gefährlichen Situationen kommt…
Wie immer hatte ich viel Spaß bei der Lektüre, habe mit Erik an der Auflösung des Falls geknobelt, mit Sandra Lührsen mitgelitten und mit (oder über) Mamma Carlotta herzlich gelacht. Die Handlung wird abwechselnd aus Carlottas und Eriks Perspektive erzählt, das sorgt für zusätzliche Spannung. Und wie oben schon beschrieben, habe ich mich einfach riesig über das Wiedersehen mit Familie Wolf gefreut, die ich als Leserin ja nun schon seit 17 Jahren begleite – eine lange Zeit, in der sich vor allem bei den beiden Kindern der Familie viel getan hat. Und es bleibt weiter spannend.
Man kann den Krimi aber auch sehr gut lesen, wenn man die vorherigen Bände noch nicht kennt, das Wesentliche, was man wissen muss, um die Familie kennenzulernen, wird auch in diesem 17. Band erzählt. Trotzdem empfiehlt es sich natürlich, alle Bände dieser Reihe zu lesen. Hier ist die Reihenfolge:
- Die Tote am Watt (erschienen 2007)
- Gestrandet (2008)
- Tod im Dünengras (2009)
- Flammen im Sand (2010)
- Inselzirkus (2011)
- Küstennebel (2012)
- Kurschatten (2013)
- Strandläufer (2014)
- Sonnendeck (2015)
- Gegenwind (2016)
- Vogelkoje (2017)
- Wellenbrecher (2018)
- Sturmflut (2019)
- Zugvögel (2020)
- Lachmöwe (2021)
- Schwarze Schafe (2022)
- Treibholz (2023)
Und wie man es von den Mamma Carlotta-Krimis kennt und liebt, finden sich auch diesmal im Buchanhang wieder allerlei Rezepte zu den Gerichten, die Mamma Carlotta ihrer Familie auftischt, von Mortadellaröllchen über Involtini alle albicocche bis hin zu Crema ai marroni und vielen anderen Köstlichkeiten mehr. Der Krimi ist also von vorne bis hinten ein vollendeter (Lese-) Genuss!
[Werbung, unbezahlt]
