„Sonnenküsse“ | |
von Svenja Lassen | |
Bewertung
★★★★★
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Verlag | Blanvalet |
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Buchform | Taschenbuch, eBook |
Erschienen | August 2023 |
Seiten | 352 |
Erhältlich bei | genialokal.de (Affiliate-Link, siehe Infos hier) |
Kurz vor der diesjährigen Leipziger Buchmesse habe ich den Roman „Muschelträume“ von Svenja Lassen gelesen, der mir sehr gut gefallen hat. Es handelte sich dabei um den ersten Band einer vierteiligen Reihe namens „Küstenliebe“: Alle vier Romane spielen in und um Flensburg, sind aber jeweils in sich abgeschlossen, wie die sehr sympathische Autorin im Interview auf der Buchmesse erläuterte. Die Hauptpersonen des einen Romans kommen zwar in den anderen Büchern ab und zu als Nebenfiguren vor, man kann die Bücher aber auch problemlos einzeln lesen – zumindest kann ich das für den eben erschienenen Band 2, „Sonnenküsse“, schon mal so bestätigen.
In diesem Buch geht es um Aline, deren Mutter gerade erst verstorben ist. Aline hat sie die letzten beiden Jahre gepflegt und darüber ihr eigenes Leben, ihren Beruf und ihre Freundschaften vernachlässigt. Nun steht sie völlig alleine da und weiß nicht, wohin mit sich. Und dann ist da noch die ungeklärte Frage nach ihrem Vater, den Aline nie kennengelernt hat. Laut ihrer Mutter war er ein unbedeutender One-Night-Stand, doch wenn Aline ihrer Tante glauben kann, muss doch mehr dahinter gesteckt haben.
Bei der Wohnungsauflösung entdeckt Aline Liebesbriefe, die ein gewisser J. an ihre Mutter geschrieben hat. Die Spur führt nach Flensburg zu Jens, dem Chef einer dortigen Brauerei. Kurzentschlossen heuert Aline dort für den Sommer als Kellnerin an, um direkt vor Ort mehr herauszufinden. Zwar ist Jens gerade verreist, doch der Mitinhaber Tom kümmert sich umso charmanter um Aline – jedoch nur so lange, bis er sie beim Schnüffeln im Büro erwischt. Nun hält er Aline für eine potentielle Diebin, dabei war sie doch nur auf der Suche nach Indizien, ob Jens ihr Vater sein könnte.
Allerdings ist dieser Jens glücklich verheiratet und Vater zweier Töchter. Wenn Aline ihn mit ihrem Verdacht konfrontiert, zerstört sie womöglich eine Familie. Kann sie das verantworten? Zumal sie selbst sich doch immer sehnlichst die Geborgenheit einer Familie gewünscht hat? Aline ist kurz davor, ihre Zelte in Flensburg wieder abzubrechen, obwohl sie sich dort eigentlich sehr wohl gefühlt hat und endlich das Gefühl hatte, ihre Trauer langsam überwinden zu können. Doch dann steht plötzlich Jens vor ihrer Tür …
Ich habe diesen Roman an einem einzigen herrlich faulen Sonntag in einem Stück durchgelesen, das sagt schon eine Menge darüber aus, wie er mir gefallen hat, oder? Mit Aline konnte ich vom ersten Moment an mitfühlen, ihr Denken und ihre Handlungsweise waren für mich immer gut nachvollziehbar. Und die Schilderungen von ihrem neuen Zuhause auf Zeit in Flensburg waren so anheimelnd, dass meine eigene Urlaubsvorfreude (auch ich plane heuer noch einen Besuch in Flensburg) nochmal kräftig gestiegen ist.
So ist dieser Roman eine sehr gelungene Kombination aus Tiefgang und locker-leichtem Urlaubsfeeling, eine Wohlfühllektüre im allerbesten Wortsinn, die ich wärmstens empfehlen kann. Fans von Romanen im Stil von Meike Werkmeister werden hier ganz sicher auf ihre Kosten kommen. Und ich freue mich schon jetzt sehr auf die nächsten beiden Bände: „Seesterntage“ soll laut Verlag im November 2023 erscheinen, „Strandversprechen“ im März 2024.
Noch eine kleine Anmerkung: „Sonnenküsse“ erscheint als Printausgabe offiziell erst am 23. August 2023, das eBook ist jedoch bereits jetzt erhältlich.
[Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]