| „Die Hafenärztin 4“ | |
| von Henrike Engel | |
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Bewertung
★★★★★
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| Verlag | Ullstein |
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| Buchform | kartoniert, eBook |
| Erschienen | November 2023 |
| Seiten | 427 |
| Erhältlich bei | genialokal.de (Affiliate-Link, siehe Infos hier) |
Ein Jahr musste ich mich gedulden, bis die Hafenärztin-Saga von Henrike Engel nach den ersten drei Bänden nun endlich ihren Abschluss findet. Obwohl schon so viel Zeit seit meiner Lektüre von Band 3 vergangen ist, fiel es mir nicht schwer, mich gleich wieder im Kosmos der Geschichte zurechtzufinden. Die Handlung spielt im Herbst 1911 in Hamburg. Die Ärztin Anne van der Zwaan blickt besorgt der Gerichtsverhandlung gegen ihren Vater entgegen, wo sie als Kronzeugin aussagen muss. Von ihr allein hängt es ab, ob ihr Vater verurteilt wird.
Doch dann gibt es gleich mehrere mysteriöse Todesfälle, bei allen Opfern handelt es sich um Frauen, die aufgrund ihrer miserablen Lebensumstände zu Trinkerinnen wurden. Todesursache: Heroin. Das war zu dieser Zeit ein günstiges und gängiges Medikament, sofern man es oral einnahm, z.B. als Pulver in einem Getränk. Die Frauen, die an der Einnahme starben, hatten das Rauschgift jedoch allesamt inhaliert, was zu dieser Zeit in Deutschland höchst ungewöhnlich war, während man in Amerika deshalb bereits ein massives Suchtproblem hatte.
Doch woher hatten die Frauen das Heroin? Kommissar Rheydt und sein Team tappen mit ihren Ermittlungen noch im Dunkeln, als ein grausamer Mord passiert: Der mächtige Sun Bo, der bereits in Teil 3 eine wichtige Rolle spielte, wird brutal hingerichtet – und ausgerechnet Anne ist als erste am Tatort und wird daher erstmal festgenommen.
Ihre Freundin Helene Curtius hat hingegen ganz andere Probleme: Ihr Bruder Klaus ist nach Hause zurückgekehrt, doch er ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Erst ganz allmählich gelingt es Helene, sein Vertrauen zurückzugewinnen. Und dann ist da noch ihre Liebe zu Kommissar Rheydt, der endlich bei ihren Eltern um ihre Hand anhalten möchte, doch der Zeitpunkt ist mehr als ungünstig. Außerdem schwebt noch immer der Schatten seiner ersten Frau wie eine dunkle Wolke über ihm. Ist Elisabeth wirklich tot? Rheydt muss zurück auf seine Heimatinsel Föhr, um herauszufinden, was damals wirklich geschah.
Dieser vierte und letzte Teil der Saga nimmt sehr viel Bezug auf die vorherigen Bände, daher empfiehlt es sich unbedingt, diesen erst dann zu lesen, wenn man die Vorgängerbücher schon kennt. Dann aber wird man von der ersten Seite an unweigerlich wieder in den Bann der Geschichte gezogen.
Wieder einmal habe ich bei der Lektüre einiges gelernt, z.B. über die Verwendung von Heroin zu dieser Zeit, was von der Autorin im Nachwort noch ausführlich erläutert wird, inklusive der mächtigen Rolle der Pharmakonzerne damals und heute.
Als die Geschichte zu Ende war, war ich einerseits ein wenig traurig, denn die Protagonisten sind mir allesamt ans Herz gewachsen und ich hätte gerne gelesen, wie es mit ihnen weitergeht. Andererseits: Die Geschichte kommt in Band 4 zu einem guten Abschluss, man hat das Gefühl, es ist wirklich alles zu Ende erzählt. Wie die Autorin mir verriet, wird es im Frühjahr 2025 eine neue Buchreihe von ihr geben. Da ist es zwar noch sehr lange hin, aber ich freue mich jetzt schon darauf!
Hier nochmal alle vier Bände im Überblick, inklusive der, wie ich finde, furchtbar kitschigen Untertitel, die ich immer geflissentlich ignoriert habe 😉 :
- Die Hafenärztin – Ein Leben für die Freiheit der Frauen
- Die Hafenärztin – Ein Leben für das Glück der Kinder
- Die Hafenärztin – Ein Leben für das Recht auf Liebe
- Die Hafenärztin – Ein Leben für die Hoffnung der Menschen
[Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]
