„Die Bibliothek der zweiten Chancen“ | |
von Marie Adams | |
Bewertung
★★★★★
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Verlag | Blanvalet |
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Buchform | kartoniert, E-Book |
Erschienen | Januar 2025 |
Seiten | 363 |
Erhältlich bei | genialokal.de |
Charlotte ist Bibliothekarin aus Leidenschaft. An ihrem Arbeitsplatz, der Stadtbibliothek Köln, hat sie vor Jahren ihren Mann Cedric kennen- und lieben gelernt. Den beiden waren zwanzig gemeinsame Jahre und zwei Töchter vergönnt, bevor Cedric starb. Seitdem lebt Charlotte nur noch für ihre Töchter und ihren Beruf. Einem anderen Mann ihr Herz zu öffnen, ist für sie völlig abwegig. Doch nun sind ihre Töchter erwachsen und verlassen das Elternhaus, Charlotte bleibt allein zurück und sieht sich mit einer großen inneren Leere konfrontiert.
In dieser Situation findet sie plötzlich alte Briefe, die Cedric ihr einst geschrieben hat. Darin ermutigt er sie, ihre Träume zu verwirklichen. Charlottes größter Traum ist es, selbst ein Buch zu schreiben. Nun endlich beginnt sie, diesen Traum wahr werden zu lassen.
Parallel wird die Geschichte von Lisa erzählt, einer jungen Frau, die ihren sicheren Job in einem Verlag gekündigt hat, um sich ihren Traum vom eigenen kleinen Buchverlag zu verwirklichen. Ihr Büro ist ein Zimmer in der Wohnung ihres Verlobten Marten, wo Lisa zwischen Hochzeitsvorbereitungen und vielen unverlangt eingesandten Manuskripten versucht, ihr Ein-Frau-Unternehmen in die Erfolgsspur zu bringen. Nebenbei nimmt sie Lektoratsaufträge für ihren alten Verlag an, um sich finanziell über Wasser zu halten. Marten fühlt sich derweil vernachlässigt und die Beziehung der beiden schlittert in eine Krise. Je mehr Lisa versucht, sowohl Marten als auch ihrem Unternehmen gerecht zu werden, umso verfahrener wird die Situation.
Durch Zufall begegnen sich Charlotte und Lisa und es entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden ungleichen Frauen.
Ich habe mich von der ersten Seite an pudelwohl gefühlt in diesem Setting, in dem die Liebe zu Büchern aus jeder Pore quillt. Die Autorin beweist dabei ein profundes Wissen, wie es in der Branche zugeht, sowohl aus der Sicht von großen und kleinen Verlagen als auch aus der Sicht von Bibliotheken. Ähnlich war es auch schon in ihrem Roman „Der kleine Buchladen der guten Wünsche“, der die oft schwierige Situation von kleinen inhabergeführten Buchläden zum Thema hatte. Doch trotz all der geschilderten Schwierigkeiten ist der Roman unglaublich motivierend, hoffnungsfroh und positiv, was natürlich in erster Linie an den beiden überaus sympathischen Protagonistinnen liegt, die wohl jede Leserin gerne zur Freundin hätte.
Es geht in der Geschichte um Träume – solche, die unerfüllt bleiben, solche, die verwirklicht werden, solche, die man revidieren muss. Es geht außerdem um Trauerbewältigung, um Freundschaft und Liebe, darum, Mut zu haben, sich Neuem zu öffnen, zweite Chancen zuzulassen und zu ergreifen. Wie gesagt, für mich war das unterm Strich alles so positiv und motivierend zu lesen, dass ich das Buch mit einem zufriedenen „Hach“ beendet habe.
Ganz klare Leseempfehlung!
[Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]