Ostsee, Klönschnack und ein Mord

Erstellt am 1.3.25. Kategorie: Buchrezensionen
„Ostsee, Klönschnack und ein Mord“
von Inga Schneider
Bewertung
★★★★★
Verlag Saga Egmont, dotbooks
Buchform kartoniert, E-Book
Erschienen Februar 2025
Seiten 352
Erhältlich beigenialokal.de

Im Sommer 2023 haben wir einen wunderschönen Urlaub an der Ostsee verbracht und dabei u.a. auch Flensburg und die Flensburger Förde besucht, eine Gegend, die mir sehr, sehr gut gefallen hat. Deshalb war mein Interesse gleich geweckt, als ich kürzlich durch einen Verlags-Newsletter von dieser Neuerscheinung erfuhr. Bei „Ostsee, Klönschnack und ein Mord“ handelt es sich um den ersten Band einer Reihe namens „Anni Gade und die Fördemorde“ und schon das wunderschöne Buchcover weckte bei mir Urlaubserinnerungen.

Gleiches gilt für das erste Kapitel, da begleitet man nämlich Stadtführerin Anni Gade bei einer Tour durch die Flensburger Innenstadt. Eine wunderbare Einführung in das Setting, in dem der Krimi spielt – und die Protagonistin war mir auch gleich auf Anhieb sympathisch. Doch wer hätte gedacht, dass der Streit, den sie während dieser Führung zufällig beobachtet, bald schon eine wichtige Rolle bei der Aufklärung eines Kriminalfalls spielen wird?

Denn wenig später werden zwei bekannte Geschäftsmänner vermisst. Einer davon taucht einige Tage später wieder auf, allerdings vollkommen verwirrt und ohne Gedächtnis. Doch immerhin, er lebt – im Gegensatz zum zweiten Geschäftsmann, der bald darauf tot aus einem Getreidesilo der örtlichen Brauerei gezogen wird. Und diese Brauerei gehört ausgerechnet Geschäftsmann Nummer Eins, der sich an nichts mehr erinnern kann.

Kommissar Jan Christiansen, der erst kürzlich von der Großstadt Hamburg ins vermeintlich ruhige Flensburg gezogen ist, freut sich zwar, endlich mal wieder an einem „richtigen“ Fall arbeiten zu können – doch leider tritt er dabei ziemlich auf der Stelle und kommt mit seinen Ermittlungen nicht so richtig voran. Umso schlimmer, wenn ihm dann diese „dahergelaufene Stadtführerin“ ihre Beobachtungen auf dem Silbertablett serviert und damit entscheidend zur Aufklärung des Falls beitragen kann! Denn Anni ist nicht auf den Mund gefallen und lässt sich von dem übellaunigen Kommissar nicht einschüchtern, im Gegenteil, sie bietet ihm ordentlich Paroli. Doch dann gerät Anni in tödliche Gefahr …

Wie gesagt, allein schon das Setting in und um Flensburg hat mich begeistert, dazu kommt, dass die Handlung immer wieder auch Bezüge zu Dänemark bzw. zur dänischen Bevölkerungsgruppe in Flensburg aufweist. Somit konnte ich auch gleich noch in Erinnerungen an unseren Dänemarkurlaub im vergangenen Jahr schwelgen, sogar Aarhus spielt eine kleine Rolle im Buch.

Aber dieser Krimi hat noch so viel mehr zu bieten. Der Kriminalfall ist spannend angelegt und lockt auf so manche falsche Fährte. Dazu der wunderbare Schlagabtausch zwischen Anni und dem Kommissar, der mich immer wieder schmunzeln ließ. Doch es gibt auch einige ernste Themen, die angerissen werden, und die Hintergrundgeschichten von Anni und Jan sind noch längst nicht auserzählt. Deshalb freue ich mich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung dieser Buchreihe.

Kleiner „Warnhinweis“ 😉 : Die Kapitelüberschriften sind auf Platt. Aber ich fand, sie sind dennoch gut zu verstehen – und das sage ich als Münchner Kindl (das allerdings eine sehr große Affinität zu Norddeutschland hat).

Übrigens: Das Taschenbuch und das Hörbuch sind beim Saga Egmont Verlag erschienen, das E-Book gibt es beim ebenfalls zur Egmont-Gruppe gehörenden dotbooks-Verlag. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit jährlich fast 13,4 Millionen Euro unterstützt: www.egmont.com/support-children-and-young-people.

[Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]