„Mein Leben am Strand“ | |
von Stefan Maiwald | |
Bewertung
★★★★☆
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Verlag | Mosaik |
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Buchform | gebunden, E-Book |
Erschienen | März 2025 |
Seiten | 302 |
Erhältlich bei | genialokal.de |
Freut Ihr Euch auch schon so auf den Sommer wie ich? Auf Sonne, Ferien, vielleicht sogar auf Strand und Meer? Dann habe ich hier den richtigen Buchtipp für Euch, um die Vorfreude oder Sehnsucht, je nachdem, weiter zu befeuern. Der Autor Stefan Maiwald ist zwar Deutscher, lebt aber mit seiner italienischen Familie seit über 20 Jahren in Italien, genauer gesagt in Grado. Ich selbst war 2022 in Grado und Triest in Urlaub, womit ich mir einen lang gehegten Traum erfüllt habe. Und so habe ich mich riesig gefreut, literarisch dorthin zurückzukehren.
In seinem neuesten Buch erzählt der Autor, wie der Titel schon sagt, von seinem Leben am Strand. Er beginnt damit im Monat Januar, wenn in Grado bereits die ersten Vorbereitungen für die kommende Urlaubssaison starten, und arbeitet sich Monat für Monat voran, bis die Saison im Dezember zu Ende geht. Dazwischen nimmt er uns in vielen kurzen, anekdotenhaften Kapiteln mit an den Strand, erzählt sehr amüsant von seinen Liegestuhlbekanntschaften, von den Leuten, die am Strand arbeiten, von Urlaubern, die mit der Zeit zu guten Bekannten werden, und vielem anderen mehr. Als Leser*in erfährt man vom „Recruiting Day“, an dem die Strandverwaltung neue Saisonjobs vergibt, von der offiziellen Saisoneröffnung mit Bürgermeister und allerlei Honoratioren, von Rettungsschwimmern („Salvataggi“), vom Bade- bzw. Schwimmmeister („Bagnino“) und natürlich darf auch der „Cocobello-Mann“ nicht fehlen.
Dieses Buch ist wie ein Kurzurlaub am Meer, den man dank der vielen kurzen Kapitel auch gut in Häppchen zwischendurch genießen kann. Besonders gefallen hat mir der Schreibstil des Autors, der einen wunderbaren trockenen Humor in seine Erzählungen einfließen lässt.
Beim Lesen hatte ich immer ein ganz konkretes Bild vor Augen, was aber gar nicht unbedingt nur an meinen eigenen Grado-Erinnerungen lag, sondern vielmehr generell an vielen Kindheitserinnerungen an Adria-Urlaube mit meinen Eltern. Ich hörte beinahe das Meeresrauschen, hatte die typischen Strandgeräusche (inkl. Kinder- und Möwengeschrei sowie Italo-Pop) im Ohr und den Duft nach Salz und Sonnencreme in der Nase – herrlich!
Und der Autor weiß wirklich, wovon er schreibt: Nicht nur, dass er seit Jahrzehnten in Grado quasi direkt am Strand lebt (und oft auch dort arbeitet – warum das gar nicht soooo beneidenswert ist, erfährt man im Buch), er ist zudem Verfasser zahlreicher Reiseführer, Italienkrimis und schreibt Beiträge für diverse Reisemagezine. Seine Bücher „Das Italien-Prinzip“, „Meine Bar in Italien“ und „Die Spaghetti-Vongole-Tagebücher“ wurden zu Bestsellern. Sehr lohnenswert ist auch ein Blick auf seinen Blog „Post aus Italien“, wo er wöchentlich mediterrane News und amüsante Betrachtungen postet.
[Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]