Wettlauf in Triest

Erstellt am 1.4.25. Kategorie: Buchrezensionen
„Wettlauf in Triest“
von Günter Neuwirth
Bewertung
★★★★★
Verlag Gmeiner
Buchform kartoniert, E-Book
Erschienen März 2025
Seiten 392
Erhältlich beigenialokal.de

Auf dieses Buch habe ich mich schon lange im voraus gefreut. Genauer gesagt: seit April letzten Jahres, als ich den Vorgängerband „Südbahn nach Triest“ beendet hatte. Mit „Wettlauf in Triest“ ist nun bereits der fünfte Teil dieser historischen Krimireihe erschienen, die in der schönen Hafenstadt Triest spielt. Diese gehört heute zu Italien, liegt nur einen Steinwurf von der slowenischen Grenze entfernt, gehörte zum Zeitpunkt der Krimihandlung, also im Jahr 1908, aber noch zum österreichisch-ungarischen Kaiserreich.

Diesmal hat es Inspector Bruno Zabini mit einer besonders grausamen Mordserie an jungen Prostituierten zu tun. Die Opfer werden nahe der Pferderennbahn Ippodromo di Montebello in einem fürchterlich zugerichteten Zustand gefunden. Auf der Pferderennbahn findet gerade das berühmte Derbyrennen statt, da passen die grausamen Morde natürlich so gar nicht ins Bild der heiteren festlichen Wettkämpfe.

Zabini und sein Team ermitteln unter Hochdruck, dabei nutzt Zabini besonders gerne die modernen Ermittlungsmethoden, die er beharrlich bei der Triestiner Polizei durchgesetzt hat: Fingerabdrücke, Fotografien und ein Mikroskop zur Spurensuche gehören dazu. Manch einer seiner Kollegen belächelt ihn wegen dieser modernen Methoden, doch Zabini lässt sich nicht beirren.

Bei seinen Ermittlungen gerät er nicht nur ins Milieu der Pferdezüchter, Buchmacher und Rennsportliebhaber, sondern auch ins Triestiner Rotlichtmilieu und mitten hinein in den Konkurrenzkampf mehrerer Bordellbesitzer, Zuhälter und Menschenhändler. Und die Spur führt bis in die Polizeidirektion…

Wieder einmal ist Günter Neuwirth ein sehr atmosphärischer, spannender Krimi gelungen, den ich in nur zwei Tagen verschlungen habe. Dabei habe ich diesmal sehr lange gebraucht, bis ich einen vagen Verdacht hatte, wer denn der Täter sein könnte. Unter dem Personal des Buches gibt es viele Figuren, auch zwielichtige, die mir sehr sympathisch waren und mit denen ich mitgefiebert habe. Allzu viel kann ich nicht verraten, nur das: Am Ende habe ich das Buch mit einem sehr zufriedenen Seufzen zugeklappt.

Wie immer hat mich neben der spannenden Krimihandlung auch die wunderbare, der Zeit angemessene Sprache begeistert und natürlich habe ich mich gefreut, beim Lesen wieder in Erinnerungen an unseren schönen Triest-Urlaub schwelgen zu können. Das auf dem Buchcover rechts im Vordergrund abgebildete Kaffeehaus „Caffè degli Specchi“ haben wir damals gleich am Ankunftstag besucht 🙂

Fazit: Ein spannender, rundum gelungener Lesegenuss, dem hoffentlich noch viele weitere Teile der Buchreihe folgen werden!

Hier nochmal alle bisher erschienenen Teile mit ihren wunderschönen Covern im Überblick:

1. Dampfer ab Triest (erschienen 2021)
2. Caffè in Triest (erschienen 2022)
3. Sturm über Triest (erschienen 2023)
4. Südbahn nach Triest (erschienen 2024)
5. Wettlauf in Triest (erschienen 2025)

[Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]