„Der Märchenkönig“ | |
von Sabine Vöhringer | |
Bewertung
★★★★★
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Verlag | Gmeiner |
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Buchform | Taschenbuch, eBook |
Erschienen | August 2022 |
Seiten | 309 |
Erhältlich bei | genialokal.de (Affiliate-Link, siehe Infos hier) |
Endlich ist er da, der vierte Fall für den Münchner Ermittler Tom Perlinger aus der Feder von Autorin Sabine Vöhringer. Vor Jahren habe ich bereits die ersten drei Bände der Krimiserie, „Die Montez-Juwelen“, „Das Ludwig-Thoma-Komplott“ und „Karl Valentin ist tot“ gelesen. Letzterer ist bereits im März 2020 erschienen. Dass es bis zum Erscheinen von Band 4 nun über zwei Jahre gedauert hat, ist laut Nachwort der Autorin Corona geschuldet, aber so viel sei schon hier verraten: Das Warten hat sich gelohnt!
Diesmal haben es Tom Perlinger und seine Kollegin Jessica Starke mit einem ganz besonders rätselhaften Fall zu tun: Direkt vor der bayerischen Staatskanzlei werden in einem Bachlauf zwei Leichen entdeckt. Dabei handelt es sich um Louis von Schönfeld, den exzentrischen Spross einer reichen Unternehmerfamilie, und um seinen Psychiater Siegmund Berg. Keine der Leichen weist irgendeine Spur von Gewaltanwendung auf, auch ein Giftmord kann ausgeschlossen werden. Louis starb augenscheinlich einen plötzlichen Herztod, während Siegmund offenbar zunächst bewusstlos war und dann in dem nur knietiefen Gewässer ertrank.
Bei ihren Ermittlungen stoßen Tom und Jessica auf immer mehr Parallelen zu König Ludwig II. von Bayern, dessen Tod bis heute ungeklärt ist. Fest steht nur, dass er – zusammen mit seinem Psychiater – im Starnberger See ertrank. War es Mord? Selbstmord? Ein tragischer Unfall? Sind die aktuellen Todesfälle bewusst an den Tod von König Ludwig II. angelehnt? Besondere Brisanz gewinnen die Fälle dadurch, dass die beiden Opfer zuvor Teilnehmer einer Sitzung in der Staatskanzlei waren.
Während Tom und Jessica unter Hochdruck ermitteln, bekommt Toms Verlobte Christl einen Anruf von ihrem Vater, der sich nur alle Jubeljahre mal bei ihr meldet. Wie es scheint, ist er diesmal arg in finanziellen Nöten. Unterschlupf findet er bei seinem alten Freund Uli, dem Kioskbetreiber im Nussbaumpark. Genau dieser Park spielt auch im Todesfall von Louis und Siegmund eine zentrale Rolle, denn in diesem Park wollte Louis ein ganz besonderes Museum errichten. Diese Baupläne stießen nicht nur auf Beifall, vor allem nicht innerhalb Louis‘ eigener Familie. Als Christl einen merkwürdigen Anruf von ihrem Vater bekommt, laufen alle Fäden zusammen und es kommt zum dramatischen Showdown …
Diesen Krimi habe ich wieder einmal regelrecht verschlungen! Vor allem durch die letzten 100 Seiten bin ich förmlich geflogen, denn die Geschichte war so spannend, dass ich das Buch gar nicht mehr weglegen konnte. Viele Orts- und Perspektivwechsel erhöhen die Spannung noch zusätzlich. Klare Leseempfehlung für alle, die Krimis mit Lokalkolorit und historischen Bezügen lieben. Anders als bei den vorherigen drei Bänden der Krimireihe, die voneinander unabhängig gelesen werden können, empfiehlt es sich hier jedoch, den Vorgängerband „Karl Valentin ist tot“ zuerst zu lesen, weil man dadurch das bisschen Vorwissen bekommt, das für die Lektüre von Band 4 hilfreich ist.
[Werbung, unbezahlt] [Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]
Update vom 3. September 2022:
Heute ist meine Buchbesprechung auch in der Ebersberger Zeitung / Münchner Merkur erschienen: