„On a cosy Winter Night“ | |
von Helen Paris | |
Bewertung
★★★☆☆
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Verlag | be-heartbeat by Bastei Lübbe |
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Buchform | Taschenbuch, eBook |
Erschienen | Oktober 2022 |
Seiten | 312 |
Erhältlich bei | genialokal.de (Affiliate-Link, siehe Infos hier) |
Auf dieses Buch wurde ich durch eine Instagram-Aktion des Verlags be-heartbeat aufmerksam, bei der man ein Meet&Greet mit der Autorin Helen Paris auf der Buchmesse in Frankfurt gewinnen konnte. Ich hatte Glück und durfte zusammen mit einigen anderen Blogger*innen nicht nur die sehr sympathische Autorin treffen, sondern bekam dabei auch ihren aktuellen Roman zusammen mit einigen schönen Goodies geschenkt (Bericht siehe hier, bitte etwas nach unten scrollen).
Nun bin ich endlich dazu gekommen, das Buch zu lesen, auf das ich aufgrund des Klappentextes schon sehr gespannt war. Schauplatz ist das Städtchen Seekers Hope in der Sierra Nevada in den USA. Während der Ort selbst aussieht wie ein Weihnachtswunderland mit entsprechender romantischer Deko und Beleuchtung, gibt es etwas oberhalb auf dem Berg das „Blue Café“, das einen gänzlich anderen Ansatz hat: Hierher kommen Menschen, die anonym bleiben und ihre Ruhe haben wollen, die nichts von sich preisgeben wollen und müssen.
Hier treffen sich Marley und Jonathan, die beide in diesem Jahr mit Weihnachten nichts am Hut haben, denn sie beide haben gerade erst schwere Verluste erlitten, über die sie noch nicht hinweg sind. Sie kommen miteinander ins Gespräch, verraten sich aber gemäß der Regeln im „Blue Café“ nicht ihre richtigen Namen, sondern stellen sich einander als M und Joe vor. Dennoch sind sie sich vom ersten Moment an sympathisch, sie haben den gleichen Humor und verstehen sich auf einer Ebene, die weit über die bloße körperliche Anziehung hinausgeht.
Also verbringen sie einen zauberhaften Weihnachtsabend und eine romantische Nacht miteinander, doch am nächsten Morgen bekommt Marley Angst vor ihren eigenen Gefühlen und reist überstürzt ab, ohne Jonathan ihren richtigen Namen und ihre Adresse zu verraten, was sie jedoch bald bereut, denn sie kann ihn einfach nicht vergessen. Jonathan geht es mit Marley ebenso, also verbringen beide das gesamte kommende Jahr damit, sich gegenseitig zu suchen, anhand der wenigen Anhaltspunkte, die sie voneinander haben. Für die Suche werden auch Freunde und Kollegen eingespannt, doch leider ohne Erfolg.
Beide setzen ihre Hoffnungen auf das nächste Weihnachtsfest, das sie wieder im „Blue Café“ verbringen wollen, doch unglückliche Zufälle verhindern auch diesmal ein Treffen. Werden die beiden sich irgendwann doch noch wiedersehen? Und ist damit dann wirklich alles gut oder gibt es noch weitere Hindernisse, die aus dem Weg geräumt werden müssen?
Die Geschichte wird abwechselnd aus Marleys und aus Jonathans Perspektive erzählt, so dass man sich in beide gut hineinversetzen kann. Dank der ausführlichen Beschreibungen sah ich auch das Städtchen Seekers Hope bildlich vor mir und stelle es mir wirklich zauberhaft vor. Die grundsätzliche Idee dieser Geschichte fand ich sehr interessant, doch die Umsatzung war streckenweise leider nicht so meins. Der Teil des Buches, der die vergebliche Suche der beiden nach dem jeweils anderen schildert, ist spannend und voller dramatischer Wendungen. Die Geschichte des Kennenlernens hingegen war mir leider oftmals zu langatmig und zu kitschig. Irgendwann kamen die Adjektive „süß“, „heiß“ und „sexy“ einfach zu oft vor, um tatsächlich noch ein Knistern zu verursachen, so dass ich schließlich manche seitenlangen Beschreibungen nur noch quergelesen habe. Das Ende ist dann so zuckersüß wie eine zu große Menge Weihnachtsplätzchen.
Restlos begeistern konnte der Roman mich also leider nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es anderen Leserinnen anders geht, vielleicht war es für mich auch einfach nicht die richtige Lektüre zur richtigen Zeit.
[Werbung, unbezahlt] [Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]