Am vergangenen Sonntag gab es in unserem Pfarrverband Vaterstetten ein großes Fest. Der Anlass: Unser Pfarrer Hans-Joachim „Hajo“ Brennecke war wenige Tage zuvor 50 geworden und hatte die ganze Gemeinde eingeladen, mit ihm zu feiern. Los ging es mit einem feierlichen Gottesdienst, an dem knapp 40 Ministranten teilnahmen und der von Kirchenchor, Kinder- und Jugendchor und Band musikalisch umrahmt wurde. Am Altar hatten sich etliche Zelebranten versammelt, neben den Seelsorgern aus unserem Pfarrverband unter anderem auch Generalvikar Christoph Klingan und der stellvertretende Dekan des Dekanats München-Trudering, Björn Wagner.
Die erste Lesung wurde von einem Neffen Hajos, dem Sohn seiner Schwester, gehalten. Das Evangelium las unser Diakon Helmut Wetzel und Diakon Gerd Jansen hielt eine sehr bewegende Predigt, die von den Gottesdienstbesuchern mit spontanem Applaus honoriert wurde.
Grußworte kamen anschließend von Landrat Robert Niedergesäß, Vaterstettens zweiter Bürgermeisterin Maria Wirnitzer und Grasbrunns Bürgermeister Klaus Korneder. Niedergesäß dankte Brennecke für die Unterstützung, die die Kirche dem Landkreis u.a. in der Flüchtlingskrise gewährt hat. Wirnitzer betonte die Kollegialität und Offenheit des Pfarrers, die auch in der Gemeindeverwaltung spürbar sei, für die Brennecke ein wichtiger Ansprechpartner sei. Korneder stellte fest, dass Brenneckes erster Ausbildungsberuf als Vermessungstechniker und seine jetzige Aufgabe als Seelsorger etwas gemeinsam hätten: „Technik und Glaube, in beidem herrscht akuter Fachkräftemangel.“
Wie zuvor schon Robert Niedergesäß, lobte auch der Vize-Dekan die hervorragende musikalische Begleitung des Gottesdienstes: „Diese Messfeier hat wie angegossen auf Dich gepasst und die Musik war authentisch.“ Mit einem Augenzwinkern verglich Wagner den Vatikan mit dem Buckingham Palace, aus beiden gäbe es viele Insidergeschichten zu erzählen (er bezog sich auf „Reserve“ von Prinz Harry). Als Geschenk hatte er deshalb das aktuelle Buch von Georg Gänswein, dem Privatsekretär des früheren Papstes Benedikt XVI. mitgebracht.
Der evangelische Pfarrer Gereon Sedlmayr berichtete, dass zwischen ihm und Brennecke von der ersten Begegnung an große Offenheit geherrscht habe. Überhaupt wurde Offenheit an diesem Tag sehr, sehr häufig in Bezug auf Brennecke erwähnt. Sedlmayr freute sich, dass die Ökumene beiden Kirchen am Ort ein großes Anliegen sei: „Es ist wichtig, dass wir zusammenhalten.“
Und auch die Pfarrgemeinderäte waren voll des Lobes: „Er nimmt unsere Anliegen ernst und unterstützt mit ganzer Kraft die Anstrengungen, unseren Pfarrverband in die Zukunft zu führen“, hieß es. In den vergangenen Wochen war in den Kirchen des Pfarrverbandes für ein gemeinsames Geburtstagsgeschenk gesammelt worden: Über 1.700 Euro waren auf diese Weise zusammen gekommen, davon will Brennecke sich eine zünftige Lederhose kaufen.
Am Ende des Gottesdienstes gab es für den beliebten Pfarrer Standing Ovations, bevor es nach draußen zum obligatorischen Gruppenfoto ging. Außerdem wartete vor der Kirche noch eine Überraschung: Die Ammerthaler Blasmusik spielte ein Ständchen und alle sangen mit: „Wie schön, dass Du geboren bist…“
Anschließend ging es ins Pfarrzentrum, wo alle zu einem leckeren Mittagessen eingeladen waren:
Nach dem Essen gab es eine ganze Reihe lustiger und anrührender Beiträge von den verschiedenen Gruppen des Pfarrverbandes: Der Pfarrgemeinderat überbrachte „Geschenke vom Himmel“, die Vaterstettener Pfarrjugend ein witziges Spiel. Diakon Gerd Jansen brachte seinem Freund und Chef ein Ständchen auf der Gitarre und das Seelsorgeteam hatte ein Regenbogengedicht vorbereitet, da das Team selbst ja auch so bunt wie ein Regenbogen sei.
Die Baldhamer Ministranten hatten neben ihrem Geschenk auch eine witzige Fotoshow vorbereitet, die für viele Lacher sorgte. Eine Gruppe von ehemaligen Baldhamer Minis überreichte einen Gutschein für ein gemeinsames, von ihnen gekochtes Essen.
Ja, und sie darf bei einer Feier in unserem Pfarrverband natürlich niemals fehlen: Unsere geschätzte Gstanzl-Gruppe! Die nahm diesmal vor allem Bezug darauf, dass unser Pfarrer vor einiger Zeit auf den Hund gekommen ist – „Leo“ nahm viel Raum in den witzigen Reimen ein. Doch charmant verpackt gab es in den Gstanzln auch einige durchaus kritische Töne, an Vatikan und Ordinariat gerichtet.
Eines hatten alle Beiträge gemeinsam: Sie zeigten die Wertschätzung für unseren Pfarrer, der im Oktober 2015 zu uns gekommen ist und uns hoffentlich noch sehr lange erhalten bleibt. Bis zum späten Nachmittag wurde kräftig gefeiert, so dass ich mich am Abend ganz beseelt an meinen Schreibtisch setzte und meinen Artikel schrieb, der am 14. März in der Ebersberger Zeitung erschien:
Übrigens: Die Festmesse wurde live gestreamt und kann nun auf dem YouTube-Kanal des Pfarrverbands angeschaut werden.