„Eine himmlische Verführung“ | |
von Laura Florand | |
Bewertung
★☆☆☆☆
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Verlag | Bastei Lübbe |
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Buchform | Taschenbuch, eBook |
Erschienen | September 2014 |
Seiten | 395 als Taschenbuch |
Erhältlich bei | AP Buch Baldham, Buchladen Vaterstetten |
Vor kurzem habe ich hier das Buch „Ein süßes Stück vom Glück“ von Laura Florand rezensiert. Ich hatte diesen Roman als eBook-Doppelpack unter dem Namen „Liebe zum Dessert“ aus unserer Bücherei ausgeliehen. Nun habe ich mir den zweiten darin enthaltenen Band vorgenommen und war davon zutiefst gelangweilt.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Magalie betreibt zusammen mit ihren Tanten auf der Ile Saint-Louis in Paris einen kleinen Teesalon, genannt das Hexencafé. Berühmt ist das Café vor allem für seine heiße Schokolade, die Schokoladenhexen und die kreative Schaufenstergestaltung aus Schokolade. Als Magalie erfährt, dass nebenan der bekannte Patissier Philippe Lyonnais eine Filiale eröffnen will, fürchtet sie um ihr Geschäft und sagt dem erfolgreichen Patissier den Kampf an.
Tatsächlich fühlen sich aber beide zueinander hingezogen, doch während Magalie sich vehement weigert, eines von Philippes berühmten Macarons zu probieren, lehnt auch er es standhaft ab, ihre heiße Schokolade zu kosten. Knapp vierhundert Seiten später wird dann doch gegenseitig probiert, die beiden verlieben sich, heiraten im letzten Kapitel und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen – pardon, Macaron.
Wie schon in „Ein süßes Stück vom Glück“ nervte mich auch hier das seitenlange Herumeiern, doch hier wurde es wahrlich auf die Spitze getrieben. Ich bringe es zwar nicht übers Herz, ein Buch mittendrin wegzulegen, ich muss es einfach zu Ende lesen. Aber hier habe ich über weite Strecken wirklich nur noch quergelesen. Einmal bin ich mitten in der Schilderung eines leidenschaftlichen Kusses eingeschlafen – das sagt doch schon einiges aus, oder?
Einen einzigen Stern vergebe ich diesem Buch dafür, dass es mich neugierig auf die Ile Saint-Louis gemacht hat, eine Nachbarinsel der Ile de la Cité, auf der die weltberühmte Kathedrale Notre-Dame steht. Vermutlich deshalb ist die Nachbarinsel bei Touristen eher wenig bekannt, mein Ausflug dorthin via Google Maps hat mich aber doch so neugierig gemacht, dass ich einen realen Besuch fest einplanen werde, falls ich mal wieder nach Paris kommen sollte. Laut der Autorin gibt es für das Hexencafé sogar ein reales Vorbild, nämlich den Teesalon „La Charlotte de l’isle“.