Kürzlich war ich zu Gast beim Baldhamer FrauenFrühStück, einer wunderbaren Veranstaltungsreihe, die abwechselnd in den Räumen der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Baldham stattfindet. Frauen jeden Alters treffen sich dort ganz zwanglos und ohne Voranmeldung zum gemeinsamen Frühstück und lauschen hinterher einem interessanten Vortrag.
Im November war dort Sandra Angermaier zu Gast, Geschäftsführerin im Erdinger Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege. Sie referierte zum Thema „Brauchtum in der staden Zeit“ – und das so spannend, dass wir ihr noch stundenlang hätten zuhören können! So erfuhren wir zunächst einmal, dass die sog. stade oder stille Zeit, mit der man heute meist nur (ironisch) die Adventszeit bezeichnet, früher schon Ende September begann, wenn die Ernte eingefahren war und damit die Arbeit draußen auf dem Feld beendet war. Stattdessen widmeten sich die Leute dann stillen Tätigkeiten im Haus. Die Brauchtumsexpertin räumte auch ein für alle Mal auf mit den vielen Vorurteilen rund ums Thema Halloween – siehe dazu auch diesen wunderbaren Bericht meiner Kollegen vom Erdinger Anzeiger: „Die bayerischen Wurzeln von Halloween“.
Und natürlich erfuhren wir viel über die Ursprünge unserer heutigen Adventsbräuche wie Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann, Adventskranz, Christbaum und und und… leider reichte die Zeit bei Angermaiers Vortrag nur für die Zeitspanne bis Heiligabend, dabei geht die Weihnachtszeit bekanntermaßen ja noch viel länger, nämlich bis Maria Lichtmess am 2. Februar. Aber vielleicht gibt es ja irgendwann einmal eine Fortsetzung und Frau Angermaier erzählt uns auch noch den Rest.