Schon seit vielen Jahren wollten wir zur Montgolfiade an den Tegernsee fahren, doch immer kam etwas dazwischen: Entweder hatten wir zum betreffenden Zeitpunkt andere Termine oder aber das Wetter war schlecht. Heuer waren die Bedingungen nun endlich fast perfekt: Wir hatten Zeit, das Wetter war einfach nur traumhaft – nur mein Mann war leider erkältet, meinte aber, dass ein Spaziergang an der frischen Luft ganz sicher nicht schaden könnte. Also auf nach Bad Wiessee!
Leider starteten wir relativ spät und zudem waren wir auch beileibe nicht die einzigen, die das Traumwetter für einen Ausflug in die Berge nutzen wollten, weswegen es auf der Autobahn von München in Richtung Salzburg zu kilometerlangen Staus kam. Wir mieden die Autobahn daher komplett und fuhren über Landstraßen, was ohnehin viel schöner war, aber auch seine Zeit dauerte. Vor allem das letzte Stück in Richtung Tegernseer Tal ist nunmal ein Nadelöhr, wo es eigentlich immer staut. Dafür sahen wir unterwegs aber schon die ersten Heißluftballons. Laut Programm sollten die Ballons in Bad Wiessee zwischen 10 und 13 Uhr starten und wir erreichten den Ort erst kurz nach 13 Uhr. Immerhin fanden wir wider Erwarten sehr schnell einen Parkplatz, von dem aus wir den Startplatz zu Fuß bequem erreichten. Schon von weitem sahen wir dort die ersten Ballons. Und wir hatten Glück, denn zumindest einen Ballonstart konnten wir noch aus nächster Nähe miterleben:
Leider verschwand auch dieser Ballon rasch am Horizont. Unsere Hoffnung, andere Ballons während ihrer Fahrten über dem Tegernsee beobachten zu können, erfüllte sich nicht. Aber auch ganz ohne Heißluftballons bot der Tegernsee viele fantastische Ausblicke an diesem herrlichen Wintertag – sogar eine kleine Meerjungfrau entdeckten wir am Ufer. Wer braucht schon Kopenhagen, wenn es den Tegernsee gibt? 😉
Auch direkt rund um den Startplatz war einiges geboten, unter anderem eine begehbare Ballonhülle:
Und es gab einen Markt mit vielen Buden, an denen Kunsthandwerk ebenso verkauft wurde wie Leckeres zum Essen und Trinken. Und man konnte Wissenswertes über das Ballonfahren nachlesen:
Am späteren Nachmittag und am Abend hätte es noch das legendäre Ballonglühen gegeben sowie ein Bühnenprogramm mit der DJane Giulia Siegel und Bernhard „Fleischi“ Fleischmann von Bayern 3, aber das interessierte uns weniger, zumal mein Schatz nun doch schon reichlich k.o. war von so viel frischer Luft. Also machten wir uns allmählich auf den Rückweg – nicht, ohne auf der Strecke von Bad Wiessee nach Gmund noch ein paar Fotostopps einzulegen:
Fazit: Für uns persönlich war es so, wie es war, ein ganz wunderbarer Ausflug. Wer jedoch den Start der Heißluftballone en masse miterleben will, der sollte wirklich schon vor 10 Uhr morgens vor Ort sein und für die Anfahrt berücksichtigen, dass man zwischen Holzkirchen und Gmund quasi immer im Stau steht. Wer dann auch noch das abendliche Ballonglühen sehen will, hat tagsüber viel Zeit – und leider haben um diese Jahreszeit nicht alle Cafés, Restaurants und Geschäfte geöffnet. Viele Tagesausflüger entscheiden sich also zwangsläufig dafür, entweder am Vormittag oder am Abend dort zu sein. Oder aber man bleibt gleich länger, reist schon am Freitag an und erst am Sonntag wieder ab. Für Fans von Heißluftballons ist das sicher eine Überlegung wert.