„Liebe geht durch den Garten“ | |
von Ulrike Hartmann | |
Bewertung
★★★★★
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Verlag | Diana |
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Buchform | Taschenbuch, eBook |
Erschienen | Februar 2019 |
Seiten | 320 als Taschenbuch |
Erhältlich bei | AP Buch Baldham, Buchladen Vaterstetten |
Meine Heimatgemeinde liegt seit Wochen unter einer dicken Schneedecke und meine Sehnsucht nach Frühling steigt ins Unermessliche. Da traf es sich gut, dass mir kürzlich völlig unerwartet und unbestellt dieser Roman ins Haus flatterte. Allein schon das schöne Cover weckte Frühlingsgefühle und auch der Inhalt des Buches entpuppte sich als Glücksfall.
Die Hauptfigur Anna ist alleinerziehende Mutter zweier Söhne. Die Sommerferien stehen vor der Tür, in ihrem Mietshaus lärmen die Handwerker und Anna macht sich Gedanken, wie sie ihren Jungs ohne viel Geld trotzdem schöne Ferien bieten kann. Da kommt ihr die Idee, einen Schrebergarten zu mieten: Endlich raus in die Natur, an die frische Luft, Obst und Gemüse im eigenen Garten züchten… Anna malt sich das in den schillerndsten Farben aus und tatsächlich gelingt es ihr, innerhalb kürzester Zeit einen Schrebergarten zu ergattern.
Die Realität sieht allerdings nicht ganz so rosig aus: Die verwunschene Gartenlaube entpuppt sich bei näherem Hinsehen als vermüllt und renovierungsbedürftig, es gibt weder Strom noch eine Toilette, der Garten ist verwildert und Annas Söhne sind nur mäßig begeistert, sie spielen viel lieber am Computer als in der Natur. Dazu kommen neugierige Nachbarn, ein penibler Vereinsvorsitzender, ein skeptischer Ex-Mann und eine Freundin, die leider keine Zeit zum Helfen hat.
Doch Anna gibt nicht auf. Und zum Glück gibt es auch nette Gartennachbarn wie die ältere Lene, die nicht nur ihre Hilfe anbietet und zwei Enkelinnen hat, mit denen sich Annas Söhne anfreunden. Lene vermittelt Anna auch die tatkräftige Unterstützung von Paul, der Anna zunehmend verwirrt, obwohl sie nach der Enttäuschung mit ihrem Ex der Männerwelt eigentlich abgeschworen hat.
Eigentlich… denn als mit der schicken Anwältin Sabine eine weitere Gartennachbarin auftaucht, die zudem Besitzansprüche auf Paul anmeldet, muss Anna sich über ihre Gefühle klar werden. Ein Gartenfest wird zu einem peinlichen Erlebnis und Anna vergräbt sich über Wochen und Monate zutiefst verletzt in ihrer Wohnung. Doch dann zieht ein heftiger Sturm auf und plötzlich geht es um mehr als nur um verletzte Gefühle, denn der Sturm droht, all die viele Arbeit, die Anna in ihren Garten gesteckt hat, zunichte zu machen…
Dieser Roman ist eine absolute Wohlfühllektüre! Ich habe ihn angefangen und konnte ihn gar nicht mehr weglegen, die Geschichte liest sich leicht und flüssig, ist chronologisch und mit viel Herzblut und Humor erzählt. Beim Lesen stieg meine Sehnsucht nach dem Frühling noch weiter an, ich kann es nun kaum mehr erwarten, bis ich endlich auch wieder im Garten tätig werden kann und die ersten Frühjahrsblüher sich aus der Erde wagen. Ein wunderschönes Buch, das mir wohlige Lesestunden beschert hat.
Nähere Infos zur Autorin sowie den link zu einer Leseprobe gibt es auf der Homepage von Ulrike Hartmann.