Als gelernte Reiseverkehrskauffrau und als jemand, der gerne reist und für den schon die Reisevorbereitung ein Genuss ist, bin ich natürlich ein großer Fan von Reiseführern. Sobald ein Reiseziel feststeht, decke ich mich damit ein. Dabei bin ich nicht markentreu, sondern ich suche mir für das jeweilige Reiseziel immer diejenigen Bücher aus, die mir dafür gerade am geeignetsten erscheinen. Ich achte auf Übersichtlichkeit, auf gutes Kartenmaterial, Beschreibungen, die nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz sind, mir ist wichtig, dass nicht nur die allerbekanntesten Sehenswürdigkeiten aufgelistet werden, sondern auch mal auf etwas unbekanntere Ziele verwiesen wird. Ein Plus ist es auch, wenn die angegebenen Internetadressen stimmen und wenn zudem vielleicht noch Filme oder Romane angegeben werden, die am jeweiligen Reiseziel spielen.
Da war ich natürlich neugierig, als unsere Gemeindebücherei Vaterstetten zu einer Veranstaltung einlud, die unter dem Motto „Wie schreibt man eigentlich einen Reiseführer?“ stand. Autor Tobias Büscher erzählte sehr unterhaltsam von seiner Arbeit, als Beispiel diente ihm dabei sein Reiseführer über Galicien, der im Dumont-Verlag erschienen ist. Zudem schreibt Büscher für das Spanien-Reisemagazin, kann also guten Gewissens als Spanien-Kenner bezeichnet werden. Sein Vortrag wurde zu einer Liebeserklärung an die spanische Region Galicien, die bei uns in Deutschland nicht ganz so populär ist, vom Jakobsweg einmal abgesehen. Mir hat der Vortrag definitiv Lust gemacht, diese Region selbst einmal zu erkunden, aber lest selbst:
Übrigens: Früher hatte ich auf jeder Reise meist mehrere Reiseführer dabei, die dickeren ließ ich im Hotel, aber einen hatte ich unterwegs immer in der Handtasche. Zusammen mit Fotokamera, Wasserflasche und allem, was frau sonst noch so braucht, war das oft eine ganz schöne Schlepperei. Während unseres Andalusien-Urlaubs heuer hatte ich daher erstmals einige Reiseführer als eBooks auf dem Handy. Ich lese ja prinzipiell gerne eBooks, Reiseführer mag ich auf einem normalen eReader aber gar nicht, da die Fotos dort nicht farbig dargestellt werden und das Vergrößern von Abbildungen entweder gar nicht oder nur sehr umständlich funktioniert.
Anders auf dem Handy: Farbfotos, Karten größer ziehen… alles kein Problem! Das Smartphone habe ich ohnehin immer dabei, so konnte ich unterwegs auch offline schnell mal etwas im Reiseführer nachschlagen (mit speziellen Reiseführer-Apps bin ich nämlich meist nicht so zufrieden). Das werde ich künftig wohl immer so handhaben – aber auf dem Nachttisch im Hotel liegt trotzdem noch immer der gedruckte Reiseführer. Wie ist das bei Euch? Schaut Ihr vor dem Urlaub überhaupt in einen Reiseführer oder lasst Ihr Euch lieber vor Ort überraschen?